In aller Känguruhe

17.3.07

durch die Snowy Mountains

Seit Khancoban waren wir von den langen Fahrt erschöpft und obwohl mir ein Nachtplatz am See von Talangatta lieber gewesen wäre, sahen wir uns lieber gleich nach einem um, denn öffentliche Toiletten sind im Bergland ziemlich rar. Drei am Pinienwaldrand grasende Rehe später fanden wir den Lawrence Lookout; mit Picknick-Hütte, Klos und grandioser Aussicht bestens für die Nacht geeignet. Wieder ein holpriger Weg bis hin, aber unser Luxusmobil ist's ja inzwischen gewohnt. Die Snowy Mountains hatten wir damit also hinter uns gelassen. Am nächsten Tag wollten wir die über 400km nach Melbourne fahren.


Ein letzter Blick zurück in die Snowy Mountains. Sehen nicht aus wie knapp 2300m-Berge. Wind und Wetter hatten in Australien viel mehr Zeit zum Kantenschleifen.


Am nächsten Morgen der Blick in die andere Richtung. Ein Gewitter zieht auf und so fahren wir sehr früh los (früh für unsere Verhältnisse; etwa um 8 Uhr).

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15.3.07

Tag der Rekorde


Im Winter kann's hier glatt werden. Da wir im Sommer unterwegs sind, können wir beruhigt die Aussicht genießen.

Vorbei an Australiens höchstem Berg (dem Mount Kosciuszko) und Australiens längstem Fluss (dem Murray River), ging es gut ausgeruht durch die Snowy Mountains. Im Skiort Thredbo (Australiens kältester Ort, in dem einst mit 202h der Rekord für's Dauerskifahren aufgestellt wurde) machten wir kurz halt um zumindest die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, auf den Berg raufzusteigen, aber da der Lift zu teuer, unsere Ausrüstung zu spärlich und die Lust auf zu viel Bewegung ebenso spärlich war, ließen wir's sein. Der Weg durch den Kosciuszko National Park (gleich an der Pforte hatte ich mich erkundigt, wie man das überhaupt ausspricht. Die nette Dame sagte es mir dreimal vor und es klang dreimal völlig unterschiedlich) führte uns durch spektakuläre Landstriche, wie wir sie von Australien nicht erwartet hätten.


Eindrucksvoll war auch, wie sich überall Wald von den Bränden erholt. Verkohlte Stämme mit frischem Grün (und rot).

Bis Khancoban fuhren wir durch den Park (der größte Nationalpark in New South Wales), dann weiter nach Westen in Richtung Freeway. Am Abend hatten wir einen Fahrzeitrekord aufgestellt (wenn auch keinen Streckenrekord, denn in den kurvigen Gebirgs-Straßen waren wir nur langsam unterwegs).

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up, up and away


Sieht niedlich aus, sogar auf dem Verkehrsschild: Ein Wombat. Die sind aber nicht so klein, wie man sie sich vielleicht vorstellt, sondern ziemliche Brocken.

Nach Canberra sollte es erstmal hoch hinaus gehen. Nicht aus "heimweh" nach den Alpen, sondern einfach aus Neugier, wie wohl das "alpine" Australien aussieht. Ursprünglich wollten wir an diesem Tag nur bis in den Touri-Ort Cooma weiterfahren oder ein Stück weiter bis zum Wintersport-Stadt Jindabyne. Da Cooma aber wirklich nur Shops und Fressbuden bot und in Jindabyne kein schöner Schlafplatz zu finden war, machten wir uns auf in den Kosciuszko National Park. Nur um drinnen gleich die erste Abfahrt durch unwegsames Gelände zu nehmen und dort am Thredbo-River eine Nacht zu bleiben.

Richtig kalte Sommernächte gibt's vor Allem in den Snowy Mountains.

Ein absolut idyllisch gelegenes Fleckchen am Fuße der Snowy Mountains und erneut wilde Kängurus vor unserem Auto. Am nächsten Morgen nahmen wir nach dem Frühstück den einladenden Trampelpfad ins Gestrüpp ("bushwalk") und am Fluss entlang. Die Wombats hatten hier etliche Löcher gegraben. Da sie nachtaktiv und extrem scheu sind, sahen wir aber keinen.


Bushwalk heißt fast alles, was zu Fuß und außerhalb der Stadt geschieht.

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