Keine 5 Minuten zu Fuß von hier war am Wochenende eine "Jam-Session für alle Arten von Musik". Der Kneipenbesitzer hat mich persönlich eingeladen (weil ich im Internet eine Anzeige geschaltet hatte) doch vorbeizukommen. Also nix wie hin. Bin extra ein wenig zu spät gekommen, um nicht aufzufallen, hab mich mit einem Bier ans Fenster gesetzt und den Dreien gelauscht, die da gerade ihr Repertoire (französische Jazz-Chansons) zum Besten gaben. Danach kam ein junges Mädel (vielleicht 20?) mit einer Wahnsinns-Stimme, solo. Nach ihr ein Typ (vermutlich ihr Freund) mit seinen Songs. Ebenfalls solo. Die Aufnahme ist miserabel und übersteuert. War einfach zu laut:
Wieder mal hab ich festgestellt, dass ich das Wort "Jam-Session" bestimmt irgendwie falsch versteh. Ich dachte da steht irgendwer rum und spielt einfache Sachen und wer will, macht mit. Und nach und nach füllt sich die Bühne und wenn jeder auf den anderen hört, wirds ein irres Zusammenspiel, das ständig neue Wege geht. Immer, wenn ich allerdings auf Jam-Sessions war, haben in festgelegten Abständen festgelegte Bands oder Künstler ihr festgelegtes Repertoire gespielt. Mönnoh. War natürlich trotzdem schön, endlich mal gratis live-musik zu finden, hier. Es gibt nur scheiß Party-Techno-Events.
Nirgendwo bekommt man frisches Obst und Gemüse billiger und stilvoller feilgeboten, als in dieser vollgestopften Obst-, Gemüse-, Souvenirs-, Klamotten- und unnützes-Zeug-Markthalle namens Paddy's Market am Rande von China-Town. Passt irgendwie so gar nicht zu dem ganzen Hochglanz-Trara, der Sydney sonst so auszeichnet, aber gehört untrennbar dazu. Jeder kennt ihn und jeder geht hin. Gleichzeitig!
Überall in der Stadt gibts fremde Vögel zu bestaunen. Und Tauben. Am häufigsten sind wohl der Ibis, der kleine Hirtenstar (mit stylischer gelber Spidermanmaske) und der Australische Rabe, der uns gleich am ersten Tag mit seinem Babygeschrei begrüßt hat. Und auch hier soll niemand verschont werden, denn auf einem Spaziergang durch den riesigen Centennial Park haben wir ihn akkustisch eingefangen.
Eine Art Online-Tagebuch unserer Australien-Reise
für alle, die interessiert, wo wir uns momentan rumtreiben oder was uns alles nicht zugestoßen ist - und die womöglich ihren Senf dazugeben wollen. Annika und ich sind seit dem 17. Okt. 2006 unterwegs. Wann wir zurück kommen, entscheidet die Lust und das Geld.
Harret unser ...
(im zuletzt aktuellen Aufenthaltsort) (falls hier nichts steht, sind nicht wir Schuld, sondern die Leute von weatherzone)
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Dauert nach hier zwar etwas länger (ca. 2 Wochen, wenn nicht grad Weihnachten ist), funktioniert aber. Während der Reise sendet man uns die Post in Australien gratis nach.
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