fährt und macht brumm ...
Erfahrungsberichte kannten wir schließlich nur mit einem Ford Falcon, einem hier sehr gängigen - weil recht geräumigen - Backpacker-Kombi, in dem man auch eine Matratze unterbringen kann. Aber was soll ich sagen? Wir sind verwöhnt. Eigentlich nicht. Aber wenn man sich so sein künftiges "Zuhause" für die nächsten Monate aussucht, wählt man doch instinktiv etwas ... Gemütliches. Und mein Gedanke war: Ich will mich nicht INS Bett quälen müssen, sondern höchstens AUS dem Bett. Und dann und wann mal drinnen sitzen können wäre auch ganz nett. Kurz: Wir wollten einen VAN. Da ich immer wieder mal allein in der Stadt auf Achse war, konnte ich als alter Schwabe munter Langzeit-Preis-Studien anstellen. Im Internet, in den Hostels und im Work&Travel Office waren immer wieder angenehme Angebote zu finden. Wir waren also bestens vorbereitet.
Die engere Auswahl schauten wir uns an, und bereits das erste begutachtete Auto schien ein Glückstreffer. Ein hübscher roter Van, der sich von mir - mein erstes Mal Linksverkehr - anstandslos mehrmals um den Block fahren ließ. Schön gespültes Geschirr mit dabei und ein paar "TÜV"-Dokumente, mit denen wir uns natürlich überhaupt nicht auskannten. Nun ja, wir sind beide nicht so der Typ Mensch, der ohne Zögern das Erstbeste nimmt. Und da der Kerl, der das verkaufen wollte erstens dauerbenebelt und zweitens extrem unglaubwürdig schien und das Fahrzeug so alt war wie ich selber und noch älter aussah, ging die Suche weiter.
Um das Konzept "keine Bilder, dafür mehr Text" nicht überzustrapazieren: Ein paar Termine später standen wir vor unserem Traumauto. Ein weißer Van ("Ford Econovan", falls irgendwer damit was anfangen kann), 18 Jahre alt (für ein Backpacker-Auto normal), sauber schnurrender Motor, 2 Ersatzräder und jaja gutes Fahrgestell blabla. Es waren dann die inneren Werte, die uns noch mehr überzeugt haben. Dank 4 überdimensionaler Tupperdosen, müssen wir nicht "aus dem Rucksack" leben, sondern können die Klamotten bequem dort aufbewahren. Es gibt ein sauberes, großes und gemütliches Bett UND trotzdem noch Platz zum Sitzen und Essen oder Schachspielen oder gar Kochen. Bergeweise Camping-Equipment (Tisch, Besteck, Geschirr, Kocher, Reiseführer, Spiele, ...), Werkzeug, Wannen, Ersatzteile, Ersatz-Öl, Wasser- und Benzinkanister (Plural!), Ventilator, Lampen, MP3-CD-Player und noch viel mehr, was ich vergessen hab. Sogar Gewürze. Und natürlich Dokumente en masse, die man uns diesmal aber erklären konnte, denn zu allem Überfluß waren die Verkäufer auch noch deutsch, was komplizierteste Nachfragen extrem vereinfacht hat und nett waren sie auch noch! Was will man mehr?
Und so sind wir pro forma nach dem "Meeting" noch in eine große Auto-Verkaufs-Garage spaziert, haben dort noch etwa 5 weitere angeschaut um dann am nächsten Tag "in der Früh" zuzusagen. Und billiger ha'm wa's auch noch gekriegt (Kein Wahnsinns-Schnäppchen - dafür ist man bei solchen Anschaffungen dann doch zu vorsichtig - aber ein sehr gutes Angebot).
Hurra, die Vorfreude bekam einen irren Schub, natürlich werden wir die Wohnung hier vermissen, aber bei dieser Alternative jedenfalls nicht sehr. Fotos gibts aber erst, sobald ein geeigneter Hintergrund gefunden ist. "Stadt" gilt nicht.
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